„Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens“
Stadtschützentag: Bürgermeister dankt Vereinen für ihr Engagement für die Gemeinschaft
Bad Münder. Einmalig in der Region ist der Stadtschützentag in Bad Münder. Die zehn Schützenvereine im Stadtgebiet kommen dazu einmal pro Jahr im Martin-Schmidt-Konzertsaal zusammen. Um sich zu treffen – aber auch, um sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und für das anschließende Bürgerkönigsschießen zu werben. Jeweils zwei Schützenvereine teilen sich dabei jedes Jahr die Organisation und Durchführung. Diesmal waren es der SV Eimbeckhausen und der SV Nettelrede. Der Eimbeckhäuser Vorsitzende Heinrich Schomburg begrüßte nach dem Fahneneinmarsch der Vereine die Vertreter der kommunalen Politik und Ehrengäste: Die Landtagsabgeordnete Petra Joumaah, den stellvertretenden Landrat Thorsten Schulte, Bürgermeister Hartmut Büttner und Vertreter des Rates der Stadt. Thorsten Schulte hob die Schützen als wichtige Institution und Vorbild für den sorgfältigen und verantwortungsbewussten Umgang mit Waffen hervor. Hartmut Büttner und auch der Eimbeckhäuser Ortsbürgermeister Karl-Heinz Bodtmann würdigten die Schützen auch als festen Bestandteil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde. „Verbindende Feste ausrichten, Anlaufstelle und Kontaktaufnahme für Neubürger, Kameradschaft und gegenseitige Hilfe, Jugendarbeit mit Aktionen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, das alles sind Werte, die nicht an der Börse gehandelt werden und die von den Schützenvereinen und der ehrenamtlichen Arbeit der Mitglieder getragen werden“, so Bodtmann. Auch der Vorsitzende des Kreisverbandes Deister-Süntel-Calenberg, Wilfried Mundt, würdigte die münderschen Vereine. „Ihr stellt mit zehn Vereinen und 935 Mitgliedern rund ein Drittel des gesamten Kreisverbandes“, so Mundt. Dann war es an der Zeit, auch die sportlichen Leistungen der Schützen in den Vordergrund zu stellen: Stadtpokalsieger wurde der SSV Bad Münder vor dem SV Bad Münder 07 und dem SV Bakede. Die besten Einzelschützen kamen aber aus anderen Vereinen. In der Disziplin Freihand siegte Nina Pischel (SV Nettelrede) und bei der Auflage war der Routinier Erwin Klammer vom SV Eimbeckhausen mit 199 Ring, Stechschuss 10, vor Doris Steglich (SV Hamelspringe), ebenfalls 199 Ring, Stechschuss 9, erfolgreich. Dann begrüßte auch Carsten Werner, der Vorsitzende des SV Nettelrede die Anwesenden. Er berichtete seine eigene Geschichte: Vor vielen Jahren kam er als Fremder nach Nettelrede, fand bei den Schützen den Kontakt zu „Land und Leuten“. „Obwohl ich mit Uniformen und Schießen zuvor nichts am Hut hatte, gefiel mir der Zusammenhalt bei den Schützen“, sagte Werner. Er stellte heraus, dass sowohl die menschlichen Kontakte dort eine wesentliche Rolle spielen, „wer möchte, kann aber auch das sportliche Schießen bis hin zu großen Meisterschaften trainieren“, so der Vorsitzende, der die zahlreichen Titel der heimischen Schützen auf Deutschen Meisterschaften sowie Welt- und Europa-Meistermeisterschaften benannte. Aus jedem Verein wird pro Jahr ein Mitglied ausgewählt, das beim Stadtschützentag für seine Verdienste um den jeweiligen Verein geehrt wird – sei es für den regelmäßigen Thekendienst, die Pflege der Anlagen, die besondere Betreuung von Kindern und Jugendlichen oder die Ausübung von besonders zeitaufwendigen Ehrenämtern. Geehrt wurden Udo Warnecke (SSV Bad Münder), Astrid Hunte (SV Bad Münder 07), Birgit Schomburg (SV Eimbeckhausen), Karl-Fred Ensslen (SV Nettelrede), Wilfried Thormann (SV Hachmühlen), Sergej Zitzer (SV Klein Süntel), Renate Dörrast (SV Hamelspringe), Burkhard Fuchs (SV Horrido Nienstedt), Ursula Wolf (SC Egestorf) und Thomas Trost (SV Bakede). Für Unterhaltung sorgten die „Tanzmäuse“ des VfB Eimbeckhausen und zwei Schützenschwestern mit einem Sketch sowie das Orchester, bestehend aus Mitgliedern des Feuerwehr-Musikzuges Bad Münder und der Dyes-Kapelle.
von Joachim Oesterle
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